Hier werden Codes angegeben. 

Kardinalität und Konformität:

SZENARIOKARDINALITÄTKONFORMITÄT
MIO Medikationsplan (MIO-Medikationsplan-Eintrag)0...*O
Die Erläuterungen zu den Konformitäten und Kardinalitäten finden Sie unter: Glossar, Phase I

FHIR®-Mapping: KBV_PR_MIO_EMP_MedicationStatement.reasonCode.coding

Beziehung: Kopie von Code-Auswahl aus den KBV-Basis-Profilen Version 1.5.0


2.21.8.1.1 ICD-10-GM-Code

Der ICD-Code ist in Deutschland das abrechnungsrelevante Code-System im ambulanten und stationären Bereich. So wird z. B. bei der Abrechnung nach § 301 und § 295 SGB V die Codierung von Diagnosen mittels ICD-10 GMgesetzlich vorgeschrieben. Im ICD-System ist im Gegensatz zu anderen Code-System eine detaillierte Spezifikation von Diagnosen ohne Umwegemöglich: die Einordnung der diagnostizierten Erkrankung als Ätiologie oder Manifestation, die Diagnosesicherheit und die Beschreibung desSchweregrades wie auch der Seitenlokalisation.

Siehe auch https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-gm/

Bei der Benennung und Struktur der ICD Informationselemente haben wir uns ander FHIR®-technischen Umsetzung entsprechend HL7® Deutschland R4 Extension orientiert. Siehe dazu https://simplifier.net/basisprofil-de-r4/~resources?category=Extension

Kardinalität und Konformität:

SZENARIOKARDINALITÄTKONFORMITÄT
MIO Medikationsplan (MIO-Medikationsplan-Eintrag)0...1O
Die Erläuterungen zu den Konformitäten und Kardinalitäten finden Sie unter: Glossar, Phase I

FHIR®-Mapping: KBV_PR_MIO_EMP_MedicationStatement.reasonCode.coding:ICD-10-GM

Beziehung: Kopie von ICD-10-GM-Code aus den KBV-Basis-Profilen Version 1.5.0


2.21.8.1.1.1 Diagnosecode

In diesem Element wird der Code für die Diagnose angegeben, inklusive Anzeigename (Display Name) sowie Name und Version des Code-Systems, allerdings ohne ein Mehrfachcodierungskennzeichen (z. B. "*", "†" oder "!"). Diese sind in anderen entsprechenden Elementen abzubilden.

Kardinalität und Konformität:

SZENARIOKARDINALITÄTKONFORMITÄT
MIO Medikationsplan (MIO-Medikationsplan-Eintrag)1...1M
Die Erläuterungen zu den Konformitäten und Kardinalitäten finden Sie unter: Glossar, Phase I

Rationale:

HL7®-Leitfaden Basis DE (R4): https://ig.fhir.de/basisprofile-de/stable/Ressourcen-Condition-ICD-10-GM.html

FHIR®-Mapping: KBV_PR_MIO_EMP_MedicationStatement.reasonCode.coding:ICD-10-GM.code

Beziehung: Kopie von Diagnosecode aus den KBV-Basis-Profilen Version 1.5.0

Wert: Code


2.21.8.1.1.2 Codierungskennzeichen

In diesem Element kann ein Codierungskennzeichen (z. B. "*", "†" oder "!") zum Diagnosecode hinzugefügt werden.

Kardinalität und Konformität:

SZENARIOKARDINALITÄTKONFORMITÄT
MIO Medikationsplan (MIO-Medikationsplan-Eintrag)0...1O
Die Erläuterungen zu den Konformitäten und Kardinalitäten finden Sie unter: Glossar, Phase I

Rationale:

HL7®-Leitfaden Basis DE (R4): https://ig.fhir.de/basisprofile-de/stable/Ressourcen-Condition-ICD-10-GM.html

FHIR®-Mapping: KBV_PR_MIO_EMP_MedicationStatement.reasonCode.coding:ICD-10-GM.extension:Mehrfachcodierungs-Kennzeichen

Beziehung: Kopie von Codierungskennzeichen aus den KBV-Basis-Profilen Version 1.5.0

Wert: Code

Die nachfolgende Tabelle enthält Codes aus dem ValueSet "MehrfachkodierungsKennzeichen". Diese Codes können an dieser Stelle im Informationsmodell verwendet werden.

Werte

Konzept und Wiedergabename Code Bezeichnung im Code-System Code-System Quell-Werteliste
-!!MehrfachkodierungsKennzeichen-
-MehrfachkodierungsKennzeichen-
-**MehrfachkodierungsKennzeichen-
Die verwendeten Code-Systeme finden Sie unter: Verwendete Code-Systeme, Phase I.


2.21.8.1.1.3 ICD-Diagnosesicherheit

Die Diagnosesicherheit, d. h. wie sicher die Diagnose im Einzelfall zu werten ist, kann durch ein Zusatzkennzeichen zum ICD-Code angegeben werden. Für Abrechnungszwecke in der ambulanten Versorgung muss obligatorisch ein Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit (A, G, V oder Z) angegeben werden, d. h. die Angabe ist obligatorisch. In der stationären Versorgung sind diese Zusatzkennzeichen für die Angabe der Diagnosesicherheit für Abrechnungszwecke dagegen nicht zulässig. 

Kardinalität und Konformität:

SZENARIOKARDINALITÄTKONFORMITÄT
MIO Medikationsplan (MIO-Medikationsplan-Eintrag)0...1O
Die Erläuterungen zu den Konformitäten und Kardinalitäten finden Sie unter: Glossar, Phase I

Rationale:

HL7®-Leitfaden Basis DE (R4):  https://ig.fhir.de/basisprofile-de/stable/Ressourcen-Condition-ICD-10-GM.html

Siehe auch
https://applications.kbv.de/S_ICD_DIAGNOSESICHERHEIT_V1.00.xhtml
https://www.dimdi.de/static/.downloads/deutsch/basiswissen-kodieren-2010.pdf
https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/kodierfrage/Welche-Zusatzkennzeichen-gibt-es-in-ICD-10-GM-und-OPS-und-wie-werden-sie-angewendet-ICD-10-GMnbspNr.nbsp1010/

Operationalisierungshinweis:

Bei Angabe der ICD-Diagnosesicherheit ist die zusätzliche Angabe der äquivalenten Werte für clinicalStatus und verificationStatus zwingend. Die Äquivalente sind im HL7®-Leitfaden Basis DE ( https://ig.fhir.de/basisprofile-de/stable/Ressourcen-Condition-ICD-10-GM.html) wie folgt festgelegt:

  • A (ausgeschlossen) =>clinicalStatus = leer, verificationStatus="refuted"
  • G (gesicherte Diagnose) =>clinicalStatus = "active", verificationStatus="confirmed"
  • V (Verdacht auf/zum Ausschluss von) =>clinicalStatus = "active", verificationStatus="provisional" oder "differential"
  • Z (Zustand nach) =>clinicalStatus = "resolved", verificationStatus="confirmed"

FHIR®-Mapping: KBV_PR_MIO_EMP_MedicationStatement.reasonCode.coding:ICD-10-GM.extension:Diagnosesicherheit

Beziehung: Kopie von ICD-Diagnosesicherheit aus den KBV-Basis-Profilen Version 1.5.0

Wert: Code

Die nachfolgende Tabelle enthält Codes aus dem ValueSet "KBV_VS_SFHIR_ICD_DIAGNOSESICHERHEIT". Diese Codes können an dieser Stelle im Informationsmodell verwendet werden.

Werte

Konzept und Wiedergabename Code Bezeichnung im Code-System Code-System Quell-Werteliste
-AausgeschlossenICD_DIAGNOSESICHERHEIT-
-Ggesicherte DiagnoseICD_DIAGNOSESICHERHEIT-
-VVerdacht auf/zum Ausschluss von ICD_DIAGNOSESICHERHEIT-
-ZZustand nach ICD_DIAGNOSESICHERHEIT-
Die verwendeten Code-Systeme finden Sie unter: Verwendete Code-Systeme, Phase I.


2.21.8.1.1.4 ICD-Seitenlokalisation

Zur Spezifizierung von Diagnoseangaben (ICD-10) dürfen die Zusatzkennzeichen für die Seitigkeit (R, L oder B) angegeben werden,d. h. die Angabe ist freiwillig; dies gilt für die stationäre und die ambulante Versorgung.

Kardinalität und Konformität:

SZENARIOKARDINALITÄTKONFORMITÄT
MIO Medikationsplan (MIO-Medikationsplan-Eintrag)0...1O
Die Erläuterungen zu den Konformitäten und Kardinalitäten finden Sie unter: Glossar, Phase I

Rationale:

HL7®-Leitfaden Basis DE (R4):  https://ig.fhir.de/basisprofile-de/stable/Ressourcen-Condition-ICD-10-GM.html

Siehe auch
https://www.dimdi.de/static/.downloads/deutsch/basiswissen-kodieren-2010.pdf
https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/kodierfrage/Welche-Zusatzkennzeichen-gibt-es-in-ICD-10-GM-und-OPS-und-wie-werden-sie-angewendet-ICD-10-GMnbspNr.nbsp1010/

FHIR®-Mapping: KBV_PR_MIO_EMP_MedicationStatement.reasonCode.coding:ICD-10-GM.extension:Seitenlokalisation

Beziehung: Kopie von ICD-Seitenlokalisation aus den KBV-Basis-Profilen Version 1.5.0

Wert: Code

Die nachfolgende Tabelle enthält Codes aus dem ValueSet "KBV_VS_SFHIR_ICD_SEITENLOKALISATION". Diese Codes können an dieser Stelle im Informationsmodell verwendet werden.

Werte

Konzept und Wiedergabename Code Bezeichnung im Code-System Code-System Quell-Werteliste
-BbeiderseitsICD_SEITENLOKALISATION-
-LlinksICD_SEITENLOKALISATION-
-RrechtsICD_SEITENLOKALISATION-
Die verwendeten Code-Systeme finden Sie unter: Verwendete Code-Systeme, Phase I.


2.21.8.1.2 ALPHA-ID-Code

In diesem Element wird der Code für die Diagnose angegeben, inklusive Anzeigename (Display Name) sowie Name und Version des Code-Systems.

Die Alpha-ID wird seit 2005 vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) herausgegeben. Basierend auf dem alphabetischen Verzeichnis der deutschen Modifikation der International Classification of Diseases (ICD-GM) wird jeder Erkrankung eine fortlaufende Alpha-ID zugewiesen. Im Gegensatz zum ICD-Code erlaubt die Alpha-ID eine ein-eindeutige, individuelle und nicht-klassifizierende Identifikation einer Erkrankung. Die Alpha-ID ist kumulativ und stabil, während ICD-Codes Überarbeitungen erfahren.

Siehe auch  https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/alpha-id/

Hinweis:Bei Alpha-ID-Codes, die zu postkoordinierten ICD-10-Codes gemappt werden, sollten diese nur einmal bei der Primärdiagnose und nicht mehr bei den Sekundärdiagnosen angeben werden (Stichpunkt: related Conditions in FHIR ®). In Fällen bei denen eine abweichende Diagnosesicherheit zwischen Primär- und Sekundärdiagnose vorhanden ist muss sichergestellt werden, dass die Diagnosesicherheit der Primärdiagnose zu dem assozierten Alpha-ID-Code passt.


Siehe der Implementierungsguide (IG) der deutschen Basisprofile von HL7

Kardinalität und Konformität:

SZENARIOKARDINALITÄTKONFORMITÄT
MIO Medikationsplan (MIO-Medikationsplan-Eintrag)0...1O
Die Erläuterungen zu den Konformitäten und Kardinalitäten finden Sie unter: Glossar, Phase I

FHIR®-Mapping: KBV_PR_MIO_EMP_MedicationStatement.reasonCode.coding:alphaId

Beziehung: Kopie von ALPHA-ID-Code aus den KBV-Basis-Profilen Version 1.5.0

Wert: Code


2.21.8.1.3 SNOMED CT®-Code

Hier wird ein Code aus dem Code-System SNOMED CT® eingetragen.

Kardinalität und Konformität:

SZENARIOKARDINALITÄTKONFORMITÄT
MIO Medikationsplan (MIO-Medikationsplan-Eintrag)0...1O
Die Erläuterungen zu den Konformitäten und Kardinalitäten finden Sie unter: Glossar, Phase I

FHIR®-Mapping: KBV_PR_MIO_EMP_MedicationStatement.reasonCode.coding:snomed

Wert: Code


2.21.8.1.4 ORPHANET-Code

In diesem Element wird der Code für die Diagnose angegeben, inklusive Anzeigename (Display Name) sowie Name und Version des Code-Systems. ORPHANET ist eine Initiative der Europäischen Union mit französischen Wurzeln zur Erfassung von seltenen Erkrankungen. Relevant für die Eingrenzung von seltenen Krankheiten ist ihre Definition anhand der Prävalenz. Die ORPHANET-Datenbank umfasst mehrere tausend seltene Krankheiten. Es gibt Mappings zwischen der ORPHAnumber und anderen Diagnosecodiersystemen.

Kardinalität und Konformität:

SZENARIOKARDINALITÄTKONFORMITÄT
MIO Medikationsplan (MIO-Medikationsplan-Eintrag)0...1O
Die Erläuterungen zu den Konformitäten und Kardinalitäten finden Sie unter: Glossar, Phase I

Rationale:

FHIR®-Mapping: KBV_PR_MIO_EMP_MedicationStatement.reasonCode.coding:orphanet

Beziehung: Kopie von ORPHANET-Code aus den KBV-Basis-Profilen Version 1.5.0

Wert: Code





Kommentierungen

    • Key

    • EMP1X0X0-268

    • Erstellt

    • 26.04.2024

    • Name

    • Dr. Gerd Bauer

    • Organisation

    • ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.

    • Zusammenfassung

    • ALPHA-ID, SNOMED CT und ORPHANET in Apotheken nicht nutzbar

    • Beschreibung

    • ALPHA-ID, SNOMED CT und ORPHANET Codes können in den Apothekensystemen nicht verarbeitet werden und damit auch nicht in die elektronisch unterstützte AMTS-Prüfung einbezogen werden. Eine manuelle Überprüfung ist im Routinebetrieb nicht möglich.
      Die Eignung von SNOMED CT für den Anwendungszweck ist nachvollziehbar darzulegen. Dabei sind die Auswirkungen für die Primärsysteme und deren Anwender sowie für die Patienten in Deutschland zu beleuchten.
      Die Menge von aktuell ca. 130.000 Diagnosen von SNOMED CT ist viel zu umfassend, um im dgMP sinnvoll genutzt werden zu können. Falls SNOMED CT hier vorgesehen wird, ist eine Limitierung der zulässigen SNOMED CT Codes erforderlich. Für die drei genannten Codes wird ein Mapping zum ICD-10 benötigt.

    • Key

    • EMP1X0X0-267

    • Erstellt

    • 26.04.2024

    • Name

    • Dr. Gerd Bauer

    • Organisation

    • ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.

    • Zusammenfassung

    • Keine Mischung von Codesystemen

    • Beschreibung

    • Mehrere verschiedene Codierungen für einen Eintrag parallel zu ermöglichen, kann zu widersprüchlichen Angaben führen. Daher ist ein Constraint erforderlich, dass immer nur ein Codesystem verwendet werden kann oder Widersprüche müssen durch ein Mapping technisch ausgeschlossen werden. Anderenfalls ist das Konzept nicht praxistauglich, da eine intellektuelle Überprüfung im Routinebetrieb nicht geleistet werden kann.