Am Fall von Frau Elfriede Schlosser haben wir hier beispielhaft skizziert, wie es in einem Softwaresystem dargestellt werden könnte. Die Darstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Recare Deutschland GmbH erstellt, einer cloudbasierte Plattform zur Planung und Durchführung von nachgelagerten Versorgungsbedürfnissen nach stationären Krankenhausaufenthalten. Bei der Darstellung des hier aufgeführten fiktiven Fallbeispiels geht es um eine Überleitungssituation aus dem Krankenhaus in eine Kurzzeitpflegeeinrichtung. 

Basierend auf einem pseudonymisierten Versorgungsprofil werden registrierte Nachversorgungseinrichtungen (stationäre und ambulante Pflege, Reha-Einrichtungen) mit passenden Versorgungsangeboten angefragt. Ihre Versorgungsbereitschaft können diese ebenfalls über die Plattform signalisieren. Nach Rücksprache mit dem Patienten erfolgt durch die sendende Einrichtung die Rückbestätigung der Versorgung und im Anschluss die Freigabe der Daten. Die Datenübertragung erfolgt dabei komplett Ende-zu-Ende-verschlüsselt, sodass Recare zu keiner Zeit Zugriff auf die personenbezogenen Patientendaten erhält. Somit wird höchsten Datenschutzanforderungen und gesetzlichen Vorgaben an den Umgang mit Patientendaten entsprochen. Auch Patientenbeförderungs- und Hilfsmittelsuchen lassen sich über die Plattform realisieren. Heute verbindet Recare ca. 640 Akut- und Rehakliniken mit ca. 15.000 Nachversorgern. Mehr Informationen unter www.recaresolutions.com

Die folgende Visualisierung hat zum Ziel, das Fallbeispiel in einer Form darzustellen, die eher dem entspricht, was AnwenderInnen aus ihrem Arbeitsalltag gewohnt sind. Bitte beachten Sie, dass diese Ansicht keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und sich eine konkrete Umsetzung ggf. von dieser Skizzierung unterscheiden kann. Die Umsetzung des PIO Überleitungsbogen hängt maßgeblich von der eingesetzten Software vor Ort ab. Als mio42 GmbH machen wir keine verbindlichen Vorgaben darüber, wie die MIOs und PIOs grafisch und interaktiv umgesetzt werden sollen. Wir legen nur die Inhalte fest, sodass die Daten in allen Pflegesystemen gleich verarbeitet werden können.

Die folgenden Abbildungen dienen lediglich als Hilfestellung für diejenigen, die sich eher auf der AnwenderInnenseite befinden, also vor allem Pflegefachpersonen. Damit das PIO Überleitungsbogen die Überleitung von PatientInnen tatsächlich verbessert, benötigen wir insbesondere Kommentare aus der Praxis und hoffen, dass diese Seite für diejenigen, die bisher keine oder wenig Erfahrung mit Modellen, Code-Systemen und FHIR® gemacht haben, einen Einstieg in das PIO Überleitungsbogen bieten kann.

Da das Fallbeispiel 2 zum Ziel hat aufzuzeigen, dass das PIO Überleitungsbogen ein flexibles Dokument ist, welches es erlaubt, bereits etablierte Systeme zu verwenden, beschränkt sich die Visualisierung ausschließlich auf den Abschnitt Funktionsbeurteilungen. Ein ausgefüllter Überleitungsbogen wird in Fallbeispiel 1 abgebildet. Bei Herrn Yilmaz wird für diesen Abschnitt der Funktionsbeschränkungen der Barthel Index verwendet, der im PIO Überleitungsbogen sozusagen als Gesamtpaket zu Verfügung gestellt wird. Bei einem Primärsystem, das keine eigenen Systeme, Kataloge usw. beinhaltet, bietet also der im PIO Überleitungsbogen verwendete Barthel Index die Möglichkeit, mit geringem Aufwand eine systematische und codierte Funktionsbeurteilung zu erstellen. 

Viele Primärsysteme verwenden zur Pflegeprozessdokumentation aber bereits andere Klassifikationen und Systeme. Diese sind je nach Setting und Einrichtungsart unterschiedlich und können aufgrund dieser Vielfalt nicht alle 1:1 im PIO Überleitungsbogen aufgenommen werden. Daher haben wir an mehreren Stellen im PIO Überleitungsbogen die Möglichkeit geschaffen, freie Angaben zu machen, um die Inhalte aus den jeweils verwendeten Klassifikationen oder Systemen abbilden zu können. Ein Beispiel ist das sogenannte freie Assessment. Hier können Assessments (z. B. Norton-Skala), die in einer Pflegeeinrichtung verwendet werden und die aus Sicht dieser Einrichtung für die Überleitung wichtige Informationen enthalten, eingefügt werden.

Im Folgenden ist dargestellt, wie das freie Assessment verwendet werden kann, um den Selbstpflegeindex (SPI) des Pflegeklassifikationssystems epaCC abzubilden. Diese Darstellung ist eine Hilfe, um sich das Modell in Aktion vorzustellen. Das eher technische und genauere Mapping der Informationen auf unser Informationsmodell sehen Sie unten auf der Seite Fallbeispiel 2 - Überleitungsbogen von Frau Elfriede Schlosser.

Assessment frei am Beispiel des SelbstPflegeIndex SPI des epaAC