Anwendungsfall
Patientin Sarah Schuhmann, mit der Patientennummer P47-03, wird von Arzt Ben Schulz, ein Facharzt für Allgemeinmedizin, in der Hausarztpraxis mit der BSNR 724444400 betreut. Weitere Medikationsdaten können aus der ePA der Patientin stammen. Es kann ein alter Medikationsplan vorliegen. Im PVS kann der Arzt mit der Aufrufkontext 7 - Medikationsplan neu erstellen - in die Verordnungssoftware wechseln. Dabei werden - je nachdem welche Informationen bereits zu der Patientin im PVS vorliegen (s.u.) - alle notwendigen und vorhandenen Informationen für die Erstellung des Medikationsplans an die VoS übergeben.
Szenario 1: Nur Basis-Informationen werden übertragen
Beschreibung:
Der Arzt Ben Schulz, Facharzt für Allgemeinmedizin, ruft in seinem Praxisverwaltungssystem (PVS) die Verordnungssoftware im StartUp-Kontext 7 auf („Medikationsplan für Patienten neu erstellen“). Ziel ist die Neuerstellung eines elektronischen Medikationsplans (eMP). Die Patientin Sahra Schuhmann, geboren am 24.12.1970, wohnhaft in Husum, ist gesetzlich versichert bei der AOK Baden-Württemberg.
Allgemein
FHIR-Beispiel
example-ak7-aufruf-bundle-basisinformation
Szenario 2: Ergänzung: Klinische Beobachtungen
Beschreibung:
Dieser Datensatz ergänzt zur Ausgangssituation eine Reihe medizinischer Beobachtungen (Observations) und Allergien (Hausstaub, Benzylpenicillin). Sie sind Teil im Bereich „Additional patient information“ und liefern eine klinische Grundlage für die Medikation.
Weitere Eingabedaten:
| Beobachtung | Wert | Einheit |
| Kreatinin im Serum oder Plasma | 1.1 | mg/dL |
| Körpergewicht | 70.1 | kg |
| Körpergröße | 168 | cm |
| Schwangerschaftsstatus | Pregnant | – |
| Stillstatus | Not currently breastfeeding | – |
FHIR-Beispiel
example-ak7-aufruf-bundle-oberservations
Szenario 3: Ergänzung: BMP als PDF-Anhang
Beschreibung:
Hier wird zusätzlich ein BMP (Bundeseinheitlicher Medikationsplan) als PDF-Dokument eingebunden. Dies erfolgt über den Bereich „Documents“, die ein FHIR-DocumentReference mit einem Attachment enthält.
FHIR-Example
example-ak7-aufruf-bundle-oberservations-BMP
Szenario 4: Ergänzung: Muster-16 Rezeptdaten
Beschreibung:
Dieser Datensatz erweitert die vorherige Struktur um eine Medikationssektion mit einem Muster-16 Rezept. Die Struktur des Bundles wird durch die Sektion „Medications“ ergänzt und ist damit erstmals mit konkreten Arzneimittelinformationen verknüpft.
Weitere Eingabedaten:
Muster-16 Rezeptdetails:
- Status: aktiv
- Intent: Bestellung (order)
- Verordnungsdatum: 07.09.2022
- Medikation: Gabapentin AL 400mg 100 Hartkaps. N2
- Dosieranweisung: 2-2-1-0,5 (z. B. Einnahmeschema über den Tag verteilt)
- Abgabemenge: 2 Packungen
FHIR-Beispiel
example-ak7-aufruf-bundle-oberservations-BMP-muster16
Szenario 5: eRezept (statt Muster-16)
Beschreibung:
Dieser Datensatz erweitert die vorherige Struktur mit einem eRezept statt einem BMP und Muster-16 Rezept. Dies erfolgt über den Bereich „Documents“, die ein FHIR-DocumentReference mit einem Attachment enthält. Damit ist der Datensatz mit konkreten Arzneimittelinformationen für die ePA des Patienten verknüpft, die für die Erstellung bzw. Aktualisierung des Medikationsplans genutzt werden kann.
FHIR-Beispiel
example-ak7-aufruf-bundle-oberservations-eRezept
Szenario 6: Ergänzung: Vorliegendes eMP von der eGK
Beschreibung:
Diese Version enthält statt einem eRezept ein zuvor gespeichertes eMP-Dokument, das etwa von der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) stammt. Es ist in dem Bereich „Medications“ eingebunden. So kann der neue Plan mit Informationen aus einer vorherigen Medikationshistorie ergänzt werden, was eine nahtlose Fortführung der Arzneimitteltherapie ermöglicht.
FHIR-Beispiel
example-ak7-aufruf-bundle-oberservations-BMP-muster16-eMP

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