Nach Abschluss der Kommentierung und der Prüfung sowie Bewertung aller eingegangenen Kommentare ist hier ein Überblick zu den eingegangenen Kommentaren und den Bewertungsergebnissen einsehbar. Hier kann entnommen werden, an welchen Stellen Kommentare zu einer Überarbeitung des MIOs oder zur Aufnahme von Operationalisierungsempfehlungen für die umsetzenden IT-Systeme geführt haben.

Das überarbeitete MIO wird im Rahmen der Benehmensherstellung dargestellt.

Die Kommentare wurden entsprechend ihres Inhalts in folgende Kategorien eingeteilt:

Inhalt

KommentarthemaErgebnis
Könnte der Geburtsname  bei dem/der PatientIn nicht auch relevant sein?Die Erstversion des MIO PKA ist ein Abbild des NFDM. Dort ist die Angabe des Geburtsnamens nicht vorgesehen.
Im Informationsmodell Notfalldaten-Management gibt es den Wert für das diverse Geschlecht nicht. Wie erfolgt dann das Mapping?Das diverse Geschlecht wurde im Dezember 2018 mit dem Personenstandsgesetz eingeführt. Die Spezifikation des NFDM ist älter und hatte deshalb keine Möglichkeit "divers" anzugeben. Im MIO PKA wird nun mit der Möglichkeit, das diverse Geschlecht ("D") anzugeben, diese gesetzliche Vorgabe berücksichtigt. Das Mapping des ValueSets aus dem NFDM (W, M, X) erfolgt auf die Teilmenge des ValueSets der PKA (W,M,X). Der zusätzliche Wert D kann nur im MIO PKA angegeben werden. Ein Mapping vom MIO PKA zum NFDM auf der eGK ist nicht vorgesehen, da das MIO PKA die Daten auf der eGK nur lesen, nicht aber schreiben soll. Wenn einer versicherten Person im NFDM mangels des "D" ein "X" zugeordnet wurde, kann die Angabe des Geschlechts bei der Überführung des NFDM in das MIO PKA oder später verändert werden. Die Möglichkeit der Verwendung von "D" ist in den Versichertenstammdaten gegeben. Diese werden ggf. aktueller sein als die Angaben in einem NFDM auf der eGK. Daher haben wir einen Operationalisierungshinweis im Feld Versicherter/PatientIn hinzugefügt: "Patientendaten sollen idealerweise von den (aktuellen) Daten der eGK eingelesen werden und nicht nur aus einem ggf. veralteten NFDM-Dokument übernommen werden, wenn ein NFDM von der eGK in ein MIO PKA überführt wird."
Es sollte neben dem Autor auch noch ein dediziertes Feld für den behandelnden Arzt bzw. NFD_Behandelnder_Arzt_Institution geben.

Um die getrennte Darstellung von Autoren und behandelnden Personen im Notfalldatensatz zu ermöglichen, haben wir jetzt das Informationsmodell und die FHIR®-Spezifikation um einen Autor (1...1 M) ergänzt, der so aufgebaut ist wie das Element "Behandelnde Person/Institution". Die Kardinalität der behandelnden Person unter dem Abschnitt "Versicherte/r PatientIn" wurde auf 0...3 entsprechend dem NFDM verändert.

In dem "Datensatz Persönliche Erklärungen" ist weiterhin kein Autor angegeben (Data absent reason in FHIR®), da in der Spezifikation der gematik kein Autor vorgesehen ist.

Wie kann übermittelt werden, dass eine schriftliche Dosierungsanweisung vorliegt? Dies ist m.E.n. nicht das Gleiche wie ein Freitext zur Dosierungsanweisung.

Bei der Ausstellung von Rezepten für verschreibungspflichtige Medikamente muss seit 2020 die Dosierung angegeben werden oder vermerkt werden, dass ein Medikationsplan oder eine schriftliche Dosierungsanweisung mitgegeben wurde.

Die Dokumentation der Medikation im MIO PKA enthält schon eine Dosierungsangabe zu den jeweiligen Einträgen. Dies ist die Kombination aus Dosiereinheit und Dosierschema. Wir haben jetzt die Elemente Dosiereinheit und Dosierschema unter einer neuen Gruppe "Dosierungsanweisung" zusammengefasst. Die Angabe dieser Gruppe ist mandatorisch, außer in Ausnahmefällen wie der Übertragung eines Datensatzes von der eGK in ein MIO PKA. Innerhalb der Gruppe Dosieranweisung müssen sowohl Dosiereinheit als auch Dosierschema angegeben werden. Damit weicht unser Informationsmodell jetzt von der Spezifikation des NFDM, Version 1.6.0, ab, in der es theoretisch möglich ist, nur eine Dosiereinheit oder nur ein Dosierschema anzugeben. Dies ist fachlich anders aber auch nicht vertretbar.

Eine ausnahmslos verpflichtende Angabe der Dosierungsanweisung ist nicht durchsetzbar, da dies ein Widerspruch zur Spezifikation des NFDM der gematik, Version 1.6.0, wäre, in der diese Angaben optional sind. Probleme bei der Übertragung eines NFD von der eGK in das MIO PKA sollen so vermieden werden.

Es sollte jetzt also bis auf wenige Ausnahmen eine Kombination aus einem Dosierschema und einer Dosiereinheit angegeben werden. Eine Nichtangabe wird in FHIR® mit einem Data absent reason "Unknown" repräsentiert. 

Der Verweis auf das Vorliegen einer externen  Dosieranweisung ist nicht zweckmäßig, da es darum geht, dass die Information in der PKA vorliegt und sofort durch die behandelnde Person verwertet werden kann. Der medizinische Wert eines Verweises auf die Existenz einer Dosieranweisung ist sehr gering. Bei sehr komplizierten ergänzenden Anleitungen kann im Ausnahmefall eventuell das Hinweisfeld genutzt werden, um auf die Existenz einer zusätzlichen  Dosierungsanweisung zu verweisen.


Die eintragende/verantwortliche Person sollte nicht mandatorisch ÄrztIn sein. Die Feststellung einer Hin-/Weglauftendenz obliegt z. B. einer Pflegefachkraft, die einer Dysphagie einer LogopädIn. Auch Hebammen sollten Schreibrechte erhalten, z. B. um Schwangerschaftsrisiken eintragen zu können.

Der NFD ist ein ärztlich geführtes Dokument. Es ist gesetzlich so konzipiert, dass nur Ärztinnen und Ärzte Einträge vornehmen dürfen. 

Auch als "Diagnostizierende/Indizierende Person/Institution" kann laut den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen keine nicht-ärztliche Person angegeben werden.

Bei der Übertragung von Inhalten aus der PKA in die eGK kann es zu Problemen kommen.

Eine Übertragung von Daten der elektronischen Patientenkurzakte in den Notfalldatensatz und Datensatz persönliche Erklärungen ist nicht vorgesehen.

Auf den Kommentierungsseiten werden die Modellinhalte auch auf die IPS (International Patient Summary) nach DIN EN 17269:2020-04 gemappt. Eine vollständige Befüllung der IPS-Struktur mit Daten des NFDM wird jedoch nicht möglich sein.

Die Möglichkeit, Daten aus der IPS verlustfrei in die PKA zu importieren und auch wieder zurück, sollte für die Zukunft berücksichtigt/offengehalten werden.

Der erwähnte Abschnitt "2. Inhalte von NFD/DPE auf IPS gemappt, Phase I" wird  folgendermaßen beschrieben: "In dieser Ansicht wird beispielhaft dargestellt, wie die Informationselemente des NFDM in der Struktur der IPS nach DIN EN 17269:2020-04 angeordnet werden können." Es handelt sich somit um eine zusätzliche beispielhafte Ansicht auf die Daten des NFDM hinsichtlich eines zukünftigen Mappings auf eine IPS-Struktur. Die gesetzliche Vorgabe der ersten Version des MIO PKA schränkt die Inhalte auf jene des NFDM ein. Eine Weiterentwicklung der PKA Richtung IPS für eine bessere EU-weite Nutzung ist zukünftig vorgesehen.

Das Datenenlement NFD_BK_Bezeichnung aus der gematik-Spezifikation ist nicht vorhanden.

Das Element ist vorhanden unter "NFD_NK_Bezeichnung"; der Name wurde als Reaktion auf Ihren Kommentar geändert in "NFD_BK_Bezeichnung".

Unter Allergien sollten nicht nur Arzneimittelallergien stehen.Die Einschränkung auf Arzneimittelallergien bzw. -unverträglichkeiten wurde entfernt. Eine beliebige Substanz kann jetzt angegeben werden, auch als Freitext. Als Operationalisierungshinweis in "Allergie/Unverträglichkeit" wird auf die Änderung hingewiesen: Kommentar aus dem Informationsmodell Notfalldaten-Management: "Weitere Allergieformen, die nicht auf Arzneimittel (Fertigarzneimittel, Wirkstoffe und sonstige Inhaltsstoffe) zurückzuführen sind, werden hier nicht erfasst. In Absprache mit der gematik und als Reaktion auf einen Einwand in der Kommentierungsphase wurde diese Einschränkung für dieses MIO aufgehoben."
Besonderheiten der Schwangerschaft (Mehrlinge, Pl. previa, Hinweise auf Gestose bzw. Präeklamsie, Gestationsdiabetis und neonatale Fehlbildungen) sollen darstellbar sein.

Die gesetzliche Vorgabe der ersten Version des MIO PKA schränkt die Inhalte auf jene des NFDM ein. Eine explizite Angabe von Besonderheiten bezüglich einer Schwangerschaft als Auswahlliste oder Freitext ist in der Spezifikation des NFDM, Version 1.6.0, nicht vorgesehen. Es gibt aber das Element "Sonstiger Hinweis", in dem eine solche Information als Freitext platziert werden könnte. Es dürfen bis zu drei solche Hinweise angegeben werden. In dem Beschreibungsfeld von "Sonstiger Hinweis" wurde der Text entsprechend ergänzt, er lautet jetzt: "Hier kann ein sonstiger Hinweis platziert werden. Insbesondere bietet dieses Feld ein Möglichkeit, Besonderheiten bei einer Schwangerschaft (Mehrlinge, Pl. previa, Hinweise auf Gestose bzw. Präeklamsie, Gestationsdiabetis und neonatale Fehlbildungen) zu dokumentieren.

Rationalentext Vorangegangene Verfahren scheint eine Doppelung zu sein.Vielen Dank für den Hinweis. Der Text in der Rationale wurde angepasst.

Es ist logischer, erst den Schwangerschaftsstatus und im Anschluss einen errechneten Entbindungstermin aufzuführen, als andersherum.

Die Reihenfolge wurde angepasst.
Warum werden in der PKA nicht die Patientenstammdaten vom VSDM verwendet?Das Modell des MIO PKA 1.0.0 ist ein Abbild des NFDM, inklusive der Patientendaten. Außerdem sind die Anforderungen und die Nutzung der VSDM und der PKA unterschiedlich, und dadurch auch die Anforderungen an die Patientendaten im MIO PKA.
Die Fachgruppe entspricht in FHIR® nicht der "Qualification".Die Fachgruppe wird nun in FHIR® durch die Specialty der Practitioner Role abgebildet. Um deutlich zu machen, dass die Fachgruppe keine Eigenschaft der behandelnden Person per se ist, sondern sich erst durch ihre Tätigkeit in einer Institution (Practitioner Role) ergibt, wurde das Element "Fachgruppe" im Informationsmodell auf die gleiche Ebene wie die Behandelnde Person verschoben.

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Codierung

KommentarthemaErgebnis

Gibt es einen Grund warum manche Unterelemente mit SNOMED CT® und manche mit LOINC® codiert sind?

Als Basisterminologie verwenden wir SNOMED CT®. Allerdings gibt es für einige Elemente keine geeigneten SNOMED CT®-Codes. Diese werden bei SNOMED International beantragt und bis dahin wird LOINC® verwendet.

Bitte prüfen, ob SNOMED CT® 186065003 |Power of attorney medical report (record artifact)| wirklich bedeutungsgleich mit dem Begriff „Vorsorgevollmacht“ ist. Eine Vorsorgevollmacht ist m.E. kein medizinischer Bericht („medical report“). Ähnlich verhält es sich mit SNOMED CT® 371538006 |Advance directive report (record artifact)|. Inwiefern ist eine Patientenverfügung ein „Bericht“ („report“)?

Aktuell gibt es keinen geeigneten Code in SNOMED CT®, um die „Vorsogevollmacht“ und „Patientenverfügungen“ abzubilden. Die Codes werden bei SNOMED International beantragt und bei Verfügbarkeit voraussichtlich in der nächsten Fortschreibung des MIO PKA berücksichtigt.
FHIR® hat in das ValueSet 'PatientContactRelationship' deutsche Übersetzungen aufgenommen (https://simplifier.net/packages/hl7.fhir.r4.core/4.0.1/files/80731/~overview). Die Übersetzung von „C“ „Emergency Contact“ lautet dort „Ansprechpartner in Notfällen“ und würde damit von der KBV-Übersetzung „Notfallkontakt“ abweichen.Der Anzeigename wird angepasst, um der offiziellen FHIR®-Übersetzung zu entsprechen.
Da der NFD ja eine Sammlung von Informationen zu verschiedenen Themen aus unterschiedlichen Zeiten und Quellen darstellt, scheint der in Composition.type festgelegte Code SNOMED CT® 417319006 "Record of health event (record artifact)" nicht ganz treffend zu sein (es geht ja nicht um nur einen medizinischen Vorfall). Hier wäre vielleicht z.B. SNOMED CT® 5491000179105 "Medical record summary (record artifact)" besser.

Der Code wird wie folgt angepasst:

5491000179105 |Medical record summary (record artifact)|

Der Begriff „advance directive“ ist eigentlich mit der Bedeutung „Patientenverfügung“ besetzt. Sollte daher anstatt SNOMED CT® 425392003 |Active advance directive (finding)| ggf. ein anderer Begriff für „Einwilligung“ verwendet werden, z.B. 413909005 |Consent status for record sharing (finding)| oder 425691002 |Consent given for electronic record sharing (finding)|?

Der Code wird wie folgt angepasst:

57016-8 Patient Consent

Der festgelegt deutsche Anzeigetext für Observation.code ("Hinweis") scheint nicht zu dem festgelegten SNOMED CT®-Code (363787002 "Observable entity (observable entity)") zu passen.

Der Code wird wie folgt angepasst:

34878-9 Emergency medicine Note 

Zumal Observation.code typischerweise das "Hauptklassifizierungsmerkmal" für Observations ist, ist es etwas ungünstig, dass KBV_PR_MIO_NFD_Observation_Note und BV_PR_MIO_NFD_Observation_Voluntary_Additional_Information hier den gleichen, generischen SNOMED CT®-Code verwenden. Dass in den zwei Profilen unterschiedliche deutsche Anzeigetexte für diesen einen Code festgelegt werden, scheint uns auch problematisch. Falls die zwei Anwendungsfälle nicht mit einem Profil abgebildet werden können, scheint es uns hier besser, engere und abgegrenzte Codes zu benutzen, ggf. aus anderen Terminologien (wie LOINC®) oder, zur Not, PKA-spezifische Codes. So wäre für "Hinweis" z.B. ggf. LOINC® 77599-9 "Additional documentation" (allerdings z.Z. Status "Trial") eine Möglichkeit.

Der Code wird wie folgt angepasst: 

77599-9 Additional documentation

Der festgelegt deutsche Anzeigetext für Observation.code ("Freiwillige Zusatzinformationen") scheint nicht zu dem festgelegten SNOMED CT®-Code (363787002 "Observable entity (observable entity)") zu passen.

Der Code wird wie folgt angepasst: 

77599-9 Additional documentation

Ein passender SNOMED CT®-Code für Informationen zum Schwangerschaftsstatus müsste aus der "Observable entity"-Hierarchie stammen; da es hier aber keinen entsprechenden Code zu geben scheint, möchte ich eine Kodierung mit LOINC® 82810-3 Pregnancy status vorschlagen.

Der Code wird wie folgt angepasst: 

82810-3 Pregnancy status

Bei der Angabe von Kommunikationsstörungen sollen die "zugrundeliegenden Diagnosen als Code" dargestellt werden; es ist aber lediglich gefordert, dass diese aus SNOMED CT® stammen. Hier könnte eine weitere Eingrenzung auf Codes etwa der "Clinical finding"-Hierarchie oder Unterkonzepte von 64572001 |Disease (disorder)| diese Angabe besser spezifizieren.

Wir werden die Menge der verwendbaren SNOMED CT®-Codes auf alle Unterkonzepte von 404684003 |Clinical finding (finding)| eingrenzen.

Die beiden Optionen des VS zur Angabe der Weglaufgfährdung unterscheiden sich in der jeweiligen Einbeziehung des Kontexts:
Während "Finding of at risk (finding) + Running away (finding)" die Weglaufgefährdung mit einbezieht, beschränkt sich "Patient data not recorded (finding)" auf die Angabe von fehlenden Daten - ohne jeglichen Kontext, was für sich genommen wenig aussagekräftig ist.

Wollte man diese Werte noch expliziter darstellen, bedarf es vermutlich einer umfangreicheren Postkoordination.

Der Code wird wie folgt angepasst: 

Weglaufgefährdung50239007 |Wandering (finding)| : 363713009 |Has interpretation (attribute)| = 723509005 |High risk (qualifier value)|
keine Angabe über Weglaufgefährdung50239007 |Wandering (finding)| : 363713009 |Has interpretation (attribute)| = 261665006 |Unknown (qualifier value)|

Eine Eingrenzung auf alle Unterkonzepte von 105590001 |Substance (substance)| wäre bei der Angabe von Allergien sinnvoll, um die Angabe der Substanzen in SNOMED CT® besser zu spezifizieren. 

Wir werden die Menge der verwendbaren SNOMED CT®-Codes auf alle Unterkonzepte von 105590001 |Substance (substance)| eingrenzen.
Das Konzept 282291009 |Diagnosis interpretation (observable entity)| erscheint mir unpassend, da doch eine Diagnose selbst gemeint ist und nicht deren Interpretation.
Stattdessen könnte evtl. 439401001 |Diagnosis (observable entity)| verwendet werden.

Der Code wird wie folgt angepasst: 

439401001 |Diagnosis (observable entity)|

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Operationalisierung

KommentarthemaErgebnis
Haben GKV Versicherte mit einer KVK keine Möglichkeit DPE und NFD zu nutzen?

Die vorliegende Spezifikation des MIO PKA gilt für die TI-Anwendung elektronische Patientenkurzakte (ePKA). Für die Speicherung von NFD (Notfalldatensatz) und DPE (Datensatz Persönliche Erklärungen) auf der eGK ist - wie zuvor - die Spezifikation "Informationsmodell Notfalldaten-Management" der gematik zu verwenden.

Zur Nutzung der ePKA für KVK-Inhaber können wir keine Aussage treffen und müssen auf die gematik verweisen.

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Technische Spezifikation

KommentarthemaErgebnis
Im FHIR®-Element AllergyIntolerance.reaction.substance.coding ist als Kardinalität 0..2 eingetragen, sollte aber besser 0..* sein, da auch das Subelement "Code aus anderem Codesystem" die Kardinalität 0.. besitzt.
Die Kardinalität wird in der FHIR®-Spezifikation angepasst.
Das FHIR®-Mapping bei 1.4.1.2.2.2 FACHGEBIET STRING bei der Angabe der Ärztin/des Arztes ist falsch angegeben.
Das FHIR®-Mapping und die FHIR®-Struktur wird angepasst.
Das ValueSet an PractitionerRole.code bei der Angabe der diagnostizierenden/indizierenden Person/Institution passt nicht zur Elementdefinition.Wir werden die Stelle des ValueSet-Bindings intern diskutieren und ggf. anpassen. 
Die Bündelung von Schwangerschaftsinformationen in einer DiagnosticReport-Ressource scheint nicht nötig zu sein.

Wir werden den DiagnosticReport als Struktur an dieser Stelle entfernen und referenzieren direkt auf die Observations mit den Schwangerschaftsinformationen.

Die Regelung zur Abbildung von Doppel-/Mehrfachkodierte ICD-Codes hat sich neulich in den deutschen HL7-Basis-Profilen geändert.Da wir die deutschen Basisprofile in der Version 0.9.13 nutzen, haben die Änderungen derzeit keine Auswirkungen auf unsere Spezifikationen.
Die Rückwärtskompatibilität von MIOs könnte durch den gewählten engen Profilierungsansatz evtl. nicht möglich sein. Dieser Ansatz erschwert die Übernahme von passenden Daten, die schon als FHIR® vorliegen (z.B. als IPS FHIR® Bundle oder aus dem MII-Systemen).Wir evaluieren unseren Profilierungs-Ansatz weiterhin, sodass die Interoperabilität und Erwartbarkeit von MIOs gewährleistet bleiben. Die von uns genutzten KBV-Basisprofile werden regelmäßig mit der Medizininformatikinitiative abgestimmt. Auch ist bei der Fortschreibung des MIO PKA die Fortführung der Harmonisierung Richtung IPS angedacht. Eine Rückwärtskompatibilität muss bei der Fortschreibung unserer MIOs immer gewährleitet sein.
Der Grund für die Verwendung von KBV_EX_Base_Terminology_German für deutsche Displaytexte ist unklar. Es gibt schon eine Core FHIR® Extension für die Übersetzung eines Strings.
Da wir keine Übersetzungen sondern nur deutsche Anzeigenamen bereitstellen, ist die Verwendung der Extension aus der FHIR®-Core-Spezifikation nicht vorgesehen.
NFD und DPE sollten gemeinsam in einem Bundle eingetragen werden können, ggf. durch Slicings in einer gemeinsamen Composition.

Durch die Constraints im Bundle ist gewährleistet, dass ein Bundle immer eine NFD- oder eine DPE-Composition beinhaltet. Eine Gesamt-PKA in einem gemeinsamen Bundle ist durch den NFDM nicht vorgesehen. Das hat u. a. den Grund, den Zugriff auf den NFD und DPE unterschiedlich berechtigen zu können.

Die Kardinalitäten von AllergyIntolerance.reaction.substance und AllergyIntolerance.reaction.manifestation bei der Angabe von Allergien scheinen vertauscht worden zu sein.
Die Kardinalität des Elements AllergyIntolerance.reaction.manifestation ist durch die FHIR®-Core-Spezifikation vorgegeben. Um das Element optional zu lassen, ergänzen wir an dieser Stelle die Extension für einen Data-Absent-Reason.
AllergyIntolerance.code sollte nicht ausgeschlossen werden und Slices von AllergyIntolerance.reation.substance.coding bei code hinterlegt werden können
Da an dieser Stelle durch die Vorgabe  aus dem NFDM explizit die Substanzen aufgeführt werden sollen, ist die Verwendung des Elements AllergyIntolerance.reation.substance passender als die Verwendung des Elements AllergyIntolerance.code.
AllergyIntolerance.reaction ist optional und daher kann eine Instanz ohne nähere Informationen angelegt werden.Die Konformitäten sind so vom NFDM vorgegeben. Die Erstversion des MIO PKA ist ein Abbild des NFDM. 
Die Ableitung der Organization wäre direkt von der "Base Definition" (Anmerk.: HL7-Basisprofile) sinnvoller als von dem KBV-Basisprofil.Zugunsten der Interoperabilität zwischen unseren MIOs haben wir uns dafür entschieden, unsere Profile aus der KBV-Basis abzuleiten.
Bei Medication.ingredient.strength.numerator und Medication.ingredient.strength.denominator in der Angabe der Medikation wurden system und code zur Angabe von Einheiten ausgeschlossen. Wir werden die Kardinalitäten der beiden Elemente in der FHIR®-Spezifikation auf 0..1 anpassen.
Das Code-Element in KBV_PR_MIO_NFD_Medication_Recipe sollte keinen fixed Value enthalten, um eine Rezeptur codieren zu können.Wir haben uns für diese Modellierung entschieden, weil wir inhaltlich an den NFDM gebunden sind und technisch eine Kompatibilität zum eRezept gewährleisten wollen.

Da das ValueSet in der Angabe einer Prozedur ein Example-Binding ist, sollte die Bindungsstärke "example" und nicht "required" sein.

Das ValueSet-Binding wird in den Spezifikationen angepasst.
Der hier verwendete post-koordinierte SNOMED CT®-Code zur Angabe einer Rezeptur wird anscheinend im Profil nicht benutzt - was aber sinnvoll erscheint, wenn das Rezept mit Medication.code.text abgebildet wird (vgl. Kommentar zum entsprechenden Profil).

Laut NFDM wird die Rezeptur als Freitext angegeben. Der genannte Code wird entfernt, da er ungeeignet für die Rezeptur als Freitext ist.

Um Berechtigungen des NFD und des DPE unabhängig voneinander durchführen zu können, sollten die Bundles so angepasst werden, dass in einem Bundle nur der NFD bzw. nur eine der drei Erklärungen des DPE enthalten sein kann. Wir werden die Kardinalitäten in der DPE-Composition und die Constraints im Bundle entsprechend anpassen.

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