Hallo und willkommen zu Per Anhalter durch das MIOVersum. In diesem Video möchten wir dir kurz zeigen, was Profile, Vererbung und Must Support in einem MIO für dich bedeuten. Essenziell für unsere MIO-Spezifikationen sind Bestandteile wie die versicherte Person oder eine Einrichtung. Diese Bestandteile des Informationsmodells werden in FHIR® als Profile abgebildet. Sehen wir uns als Einstieg den einfacheren Fall anhand des Patient-Profils an. Auf unserer MIO-Plattform findest du zu den Profilelementen aus dem Informationsmodell auch zugehörige Seiten mit Beschreibungen zu den FHIR®-Profilen. Während du hier sowohl textuelle Informationen als auch eine statische Darstellung findest, kannst du die Profile detaillierter und interaktiver auf Simplifier ansehen. Hier sehen wir nun das FHIR®-Profil der versicherten Person. Ein FHIR®-Profil enthält verschiedene Vorgaben für verpflichtende und optionale Inhalte in den tatsächlichen FHIR®-Daten, also XML oder JSON Daten aus der Praxis. Es definiert die zu verwendende Struktur, Datentypen, sowie vorgesehene Terminologien. Damit bestimmt ein FHIR®-Profil, wie die tatsächlichen FHIR-Daten aufgebaut sein müssen, damit sie die Vorgaben für dieses MIO erfüllen. Diese Daten, in dem Fall ein Datenobjekt für die versicherte Person, nennt man FHIR®-Instanz. Das FHIR®-Profil verhält sich dabei wie ein Bauplan, nach dessen Vorgaben die FHIR®-Instanzen erstellt werden. Sehen wir uns mal an, welche Vorgaben in diesem Profil gelten. Am besten siehst du das in der Snap-Ansicht. Bei diesen Zahlen sprechen wir von Kardinalitäten. Eine Kardinalität gibt einen Bereich mit Hilfe eines minimalen und eines maximalen Wertes an, der definiert, wie häufig ein Wert für das Element übermittelt werden darf. Müssen sie mindestens einmal vorkommen, sprechen wir von mandatorischen Elementen, diese sind in der Instanz verpflichtend. Ist die Mindestkardinalität 0, sind die Elemente optional. Bei einem Sternchen als maximale Kardinalität, dürfen Elemente beliebig oft in der Instanz vorkommen. Die roten Symbole kennzeichnen ein Must Support Element. Wenn ein Element als Must Support markiert ist, muss es von Systemen, die das MIO umsetzen, unterstützt werden. Das heißt meist, die Elemente müssen sowohl gelesen als auch geschrieben werden können, mindestens müssen enthaltene Elemente beim Aktualisieren von Instanzen beibehalten werden und dürfen nicht verworfen werden. Mehr Kontext zum MustSupport findest du jeweils in den FHIR®-Festlegungen auf der MIO-Plattform. Nähere Informationen zu den Anforderungen, welche sich durch MustSupport ergeben, findest du für das jeweilige MIO auf unserer MIO-Plattform unter MIO-Festlegungen. So kann es sein, dass sich Anforderungen an rein lesende Systeme von Anforderungen an schreibende Systeme unterscheiden. Nicht alle Vorgaben erfinden wir in unseren MIOs neu. Damit unsere FHIR®-Spezifikationen kompatibel zu anderen Anwendungsfällen sind, übernehmen wir Vorgaben aus anderen Spezifikationen. Dafür basieren unsere Profile auf Profilen aus anderen Spezifikationen, wie den deutschen Basisprofilen, welche sozusagen als "Elternprofile" ihre Vorgaben auf unsere Profile übertragen. Dies nennt man in FHIR® ableiten. Wir nutzen also andere Spezifikationen binden sie als Dependencies, in unseren MIOs ein. In vielen Profilen leiten wir von den KBV-Basis-Profilen ab. Diese wiederum leiten oft von den Basisprofilen von HL7-Deutschland ab, auf denen auch andere Projekte wie ISiK basieren. Alle MIOs und andere FHIR-Spezifikationen basieren immer auf der FHIR®-Core-Spec, den ursprünglichen Ressourcendefinitionen. Welche Vorgaben wir übernommen oder selbst definiert haben, kann man in der Hybrid-Ansicht unterscheiden. Wir hoffen, dieser kleine Überblick hilft dir, mit unseren MIO Profilen und Spezifikationen zu arbeiten.Was sind wichtige Aspekte im MIO-Kontext? Profile, Vererbung, Must Support
In vielen Fällen kann ein Profilelement durch genau ein Profil abgebildet werden, wie bei der versicherten Person durch das Patient-Profil.
Das ist jedoch nicht immer der Fall. So werden beispielsweise Geräte häufig durch zwei Profile abgebildet, nämlich Device & DeviceDefinition.
Hier siehst du auf den ersten Blick diese Zahlen hinter den Elementen sowie diese roten Zeichen.
Ausgegrautes wurde übernommen, schwarz hervorgehobenes haben wir angepasst. Dies sieht man direkt an den Elementen, oder auch im Informations-Fenster mit mehr Details.