Die Kommentierung für das MIO Medikationsplan und AMTS-relevante Zusatzinformationen fand vom 25.03 - 26.04.2024 statt. Nach Abschluss der Kommentierung und der Prüfung sowie Bewertung aller eingegangenen Kommentare ist hier ein Überblick zum eingegangenen Feedback und den Bewertungsergebnissen einsehbar. Das überarbeitete MIO wird im Rahmen der Benehmensherstellung dargestellt.
Kommentierungsüberblick
Insgesamt erreichten uns 236 Kommentare. Es beteiligten sich Fachorganisationen aller Sektoren, Primärsystemhersteller vertreten durch den bvitg und Finsoz, sowie einige einzelne Unternehmen direkt, andere Standardisierungsorganisationen sowie einzelne interessierte Anwender:innen. Wir bedanken uns sehr für die rege Teilnahme!
Zum ersten Mal standen unsere Prozessbetrachtung in Form eines Prozessleitfadens sowie unsere UX-Visualisierungen zur Kommentierung zur Verfügung. Wir haben den Eindruck, dass diese ein guter Ausgangspunkt für die Kommentierung und hilfreich für das Verständnis des Gesamtkonzepts waren. Es erreichten uns zahlreiche Hinweise für die Optimierung der Darstellungen und Begleittexte.
Kommentare zum Gesamtkonzept
Kommentarthema | Ergebnis |
---|---|
Zusammenspiel zwischen eMP und eML: Es erreichten uns konkrete Rückfragen zum Gesamtkonzept des dgMP. Vor allem ob
| Zum Zusammenspiel zwischen eML und eMP wollen wir folgende Punkte nochmals zusammenfassend darstellen: ab ePA 3.0
ab ePA 3.1
Lösung / Vorgehen:
→ Diese Funktionen können von der mio42 nur als Empfehlungen ausgesprochen werden. Zudem sind diese Funktionen nur möglich, wenn die eML nativ im Primärsystem implementiert wird. Die Umsetzung der eML als PDF oder XHTML ermöglicht diese Funktionalitäten nicht. Eine Umsetzung muss durch die Primärsysteme selbst geschehen und kann sich in den einzelnen Primärsystemen unterscheiden. Um die Implementierung zu unterstützen, geben wir Hinweise im Implementierungsleitfaden für Primärsystemhersteller und im FHIR-Implementation Guide als Teil des Simplifier-Projekts und bieten mit UX-Designs und Prozessleitfäden Vorschläge möglicher Umsetzungen. |
Roll-Out des eMP und AMTS-rZI: bzgl. der Einführungsphase des eMP und AMTS-rZI haben wir folgende Kommentare erhalten:
| Lösung / Vorgehen Migration:
Lösung / Vorgehen Notfallszenario/mobiler Zugriff:
|
Umgang mit dem BMP: In der Kommentierung erreichten uns folgende Hinweise zum BMP:
| Lösung / Vorgehen:
|
Rolle der Pflege bei der Medikationsdokumentation: bzgl. der Einbindung der Pflege im dgMP erreichten uns folgende Wünsche:
| Lösung / Vorgehen:
→ dazu ist eine übergeordnete Diskussion sowohl auf regulatorischer als auch auf prozessualer Ebene notwendig |
Kommentare zu normativen Vorgaben: Spezifikation
Kommentarthema | Ergebnis |
---|---|
Harmonisierung mit ISiK: Es erreichten uns Kommentare, die auf eine stärkere Harmonisierung mit anderen Standardisierungsprojekten, vor allem mit ISiK hinweisen:
| Lösung / Vorgehen:
|
Komplexität des Modells, v.a. Dosierung: Bzgl. der Komplexität des Informationsmodells und der damit einhergehenden Implementierungsaufwände für Primärsystemhersteller erreichten uns folgende Hinweise:
| Lösung / Vorgehen:
|
Abstimmung mit gematik Spezifikation für ePA MedicationService: Es erreichten uns Kommentare, die auf Abweichungen des Grobkonzepts der gematik für den ePA MedicationService und der MIO Spezifikation für den eMP und AMTS-rZI hingewiesen haben. Zudem wurde der Wunsch nach einem konsistenten fachlichen Konzept für den gesamten dgMP geäußert. | Lösung / Vorgehen:
|
Zwischenüberschriften:
| Lösung / Vorgehen:
|
offene vs. geschlossene Spezifikation: Die FHIR-Profile in der Kommentierungsversion wurden anders als in bisherigen KBV-Spezifikationen offen spezifiziert. Bisherige KBV-Spezifikationen schließen alle Datenfelder, die für den bestimmten Anwendungsfall nicht notwendig sind, explizit aus. Primärsystemhersteller wissen dadurch genau, mit welchen Informationen sie umgehen können müssen. In der Kommentierungsversion sind nicht benötigte Elemente nicht explizit ausgeschlossen. Stattdessen haben nicht benötigte Elemente kein MustSupport bekommen. Dies führt dazu, dass im MIO Elemente enthalten sind, die von einem schreibenden System zwar befüllt werden können, aber von lesenden Systemen nicht zwangsläufig ausgelesen werden können. Dazu erreichten uns folgende Hinweise und Fragen:
| Lösung / Vorgehen: Wir halten die eingegangenen Einwände bzgl. der offenen Spezifikation für berechtigt und prüfen eine Schließung der Profile derzeit mit der gematik. |
Kommentare zu normativen Vorgaben: Codierung
Kommentarthema | Ergebnis |
---|---|
Gleichzeitige Angabe mehrerer Codes bzw. Code und Freitext möglich (beim FHIR-Datentyp "CodeableConcept"): Die Abbildung bestimmter Informationen (z.B. Wirkstoff) kann über einen Freitext, einen Code (z.B. ASK-Nummer), mehrere Codes (z.B. ASK-Nummer und SNOMED CT-Code) oder einen Code und Freitext erfolgen. Dabei gibt es keine Einschränkung, dass z.B. ein weiterer Code angegeben werden darf, wenn bereits ein Code im MIO eMP erfasst wurde. Im Rahmen der Kommentierung erreichten uns dazu folgende Hinweise:
| Hintergrund:
Lösung/ Vorgehen: → keine Anpassung der Spezifikation
|
Umgang mit der Referenzdatenbank nach §31b SGB V: Es erreichte uns der Wunsch, die Referenzdatenbank (§31b SGB V) bzw. die dort vorgehaltenen Daten in die MIO Spezifikation einzubeziehen. Zudem soll die Datenbank als Bezugsquelle für bestimmte Codesysteme/Mappings genutzt werden. | Hintergrund:
Lösung/ Vorgehen: → Ergänzung von Hinweisen in unserer Spezifikation, wo entsprechende Daten aus der Datenbank in unserem MIO abgebildet werden können
|
Vorgabe der Version eines Codesystems: Zur Angabe konkreter Versionen eines Codesystems in der MIO Spezifikation erreichte uns folgender Hinweis:
| Lösung/ Vorgehen: → ggf. Anpassung der Spezifikation in einer der Fortschreibungen
|
Verwendung von SNOMED CT: In unserer Spezifikation verwenden wir oftmals SNOMED CT als Codesystem. Dazu erreichte uns folgender Hinweis:
| Hintergrund:
Argumente für SNOMED CT:
Aktuelle Hindernisse:
Lösung/ Vorgehen: → keine Anpassung der Spezifikation
|
Kommentar
Dennis Kipping sagt: