Die Spezifikation der Laboruntersuchung wird durch semantische
Codierung und ggf. ergänzende Spezifizierungen präzise
dokumentiert.
Laboruntersuchungen werden primär mit LOINC®
(Logical Observation Identifiers Names and Codes)
codiert. LOINC® ist ein internationales, primär englischsprachiges
System zur eindeutigen Verschlüsselung von medizinischen
Untersuchungen, insbesondere von Laboruntersuchungen. In der vom
Regenstrief Institutezur Verfügung gestellten
LOINC®-Datenbank sind Code-IDs und universelle Namen zur
Identifizierung von Labor- und klinischen Testergebnissen
hinterlegt. Der LOINC®-Code ist ein eindeutiger, dauerhafter
Identifikator. In der detailliertesten Ausprägung der Codierung
sind folgende Eigenschaften, die sog. LOINC®-Achsen, definiert:
Analyt, Meßgröße, Skalierung, Probenmaterial, Zeitbezug,
Methode.Die semantische Interoperabilität für konkrete
Laborparameter wird ganz wesentlich durch die LOINC®-Codierung
geschaffen, weil ein einzelner LOINC®-Code umfänglich die
Eigenschaften einer Laboruntersuchung beschreibt.
Die Codierung von Laboruntersuchungen mit LOINC® ist
verpflichtend!
Falls für eine zu dokumentierende Laboruntersuchung kein
spezifischer Code hinterlegt werden kann, wäre ersatzweise der Code
für eine nicht weiter spezifizierte Laboruntersuchung verwendbar.
Spezifischere/ergänzende Angaben im Kontext zum LOINC®-Code
können in diesen Feldern notiert werden:
- Ergänzende Angaben zur durchgeführten Untersuchung
- Probe/Probenart, ergänzende Spezifizierung
-
Untersuchungsmethode/Ergänzende Spezifizierung Methode
Kardinalität und Konformität:
| SZENARIO | KARDINALITÄT | KONFORMITÄT |
|---|---|---|
| Laborbefund dokumentieren (Laborbefund-Einträge) | 1...1 | M |
Rationale:
FHIR®-Mapping: KBV_PR_MIO_LAB_Observation_Laboratory_Study.code
Untergeordnete Inhalte
Kommentierungen
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Key
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LAB1X0X0-22
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Erstellt
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11.07.2022
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Name
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Mark Langguth
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Organisation
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Langguth.Digital
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Zusammenfassung
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Redundanzen sind Fehlerquellen
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Beschreibung
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Hallo liebes MIO-Team,
im Laborergebnis wird der LoincCode, der zugehörige DisplayName sowie ein Freitextbezeichnung mitgegeben.
Auf der sendenden Seite kein Problem mit dieser Dopplung der semantischen Information.
Auf der empfangenden Seite müsste jetzt aber eine Validierung laufen, ob alle drei Angaben zueinander semantisch deckungsgleich sind. Bei erkannten Abweichungen (oder auch schon bei Unsicherheit bzgl. einer vollständigen Gleichheit), müsste der lesende Arzt vom System informiert werden!
Diese Prüfung kann aber auf empfangender Seite nicht automatisiert durchgeführt werden, weil jedes Labor seine eigenen Freitextdefinitionen haben wird und auch ein sendendes System bei der Befüllung des DisplayName natürlich Freiheiten hat (dies es nicht nutzen SOLLTE aber eben nutzen KÖNNTE). Ergo gibt es keine Grundlage für eine automatisierte Vergleichsprüfung.Entsprechend müssten dem lesenden Arzt zu JEDEM Messwert drei Informationen angezeigt werden:
1. DisplayName, ermittelt durch das empfangende System, abgeleitet vom Code
2. mitgegebener DisplayName
3. mitgegebener FreitextDer Arzt müsste dann einen optischen Vergleich auf Gleichheit durchführen. Für jeden Messwert des Laborbefunds.
Das wird nicht auf Gegenliebe stoßen und ist nicht praktikabel.Daher muss bitte sichergestellt werden, dass lesenden Systemen nur eine Information mitgegeben wird: Der Code an sich - und das Freitextfeld nur dann, wenn kein Code angegeben werden kann.
Alles andere wird nicht akzeptiert werden.Dieses Problem mit Redundanzen gilt natürlich für alle Ressourcen (also z.B. auch bei Patienteninformationen, wenn einmal Name und zusätzlich auch der aufgegliederte Name mitgegeben werden kann).
Beste Grüße
Mark Langguth
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