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Der MIO Viewer: Eine Umsetzungshilfe für Hersteller:innen

Was bringen die nützlichsten Informationen, wenn man sie nicht lesen kann? Aus diesem Grund gibt es den MIO Viewer. Er dient als Hilfe für umsetzende Systeme, um medizinische Informationsobjekte (MIOs) für Menschen lesbar zu machen. Der MIO Viewer alleine kann jedoch nur als Grundstein einer sinnvollen Anzeige dienen. Er stellt jeweils einzelne Einträge dar, aber sieht keine Gesamtdarstellung vor. Gerade bei umfangreichen MIOs wie dem Mutterpass ist daher eine Weiterentwicklung des Quellcodes empfehlenswert. Den kompletten Quellcode des MIO Viewers und den MIO Parser kann man sich auf GitHub herunterladen: github.com/kassenaerztliche-bundesvereinigung

Die MIOs liegen im Regelfall in Form von FHIR®/XML-Dateien in der elektronischen Patientenakte (ePA) und können dort - Zugriffsrechte vorausgesetzt - von dem Patient oder der Patientin selbst und den Personen/Einrichtungen, denen sie Zugriff erlaubt haben, heruntergeladen werden. Aber wie werden sie angezeigt? Im Idealfall erfolgt die Anzeige über eine Integration, zum Beispiel im Krankenhausinformationssystem (KIS), Praxisverwaltungssystem (PVS) oder der ePA-App des Versicherten oder der Versicherten. Wenn diese Software-Systeme das MIO noch nicht anzeigen können, kann hierfür der MIO Viewer genutzt werden. 

Es gibt keine Zugangsbeschränkung. Als Webanwendung ist der MIO Viewer über jeden gängigen Browser aufrufbar. Der Viewer lässt sich also problemlos über einen Laptop, PC, ein Smartphone oder Tablet aufrufen und nutzen. Die Oberfläche der von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung herausgegebenen Anwendung ist dabei schlicht und funktional gestaltet. Die MIOs, die zuvor aus der ePA heruntergeladen wurden, lassen sich einfach in den Viewer ziehen, um sie dann zu lesen oder als PDF zu exportieren.

Für die Darstellung einer MIO-Datei in der Webversion des MIO Viewers werden die Inhalte nur im lokalen Browser verarbeitet und bleiben somit auf dem Rechner. Es erfolgt keine Übertragung der Inhalte und Daten eines MIOs an externe Server. Die Daten sind damit so sicher wie es auch der Rechner ist.

Der Code ist frei verfügbar und nutzbar für Software-Hersteller

MIO-Viewer für Software-Entwickler

Den kompletten Quellcode des MIO Viewers und den MIO Parser kann man sich auf GitHub herunterladen: github.com/kassenaerztliche-bundesvereinigung

Bei der Entwicklung des Viewers ist darauf geachtet worden, dass er für Software-Hersteller und -Anbieter weiterverwendbar ist. Der Quellcode ist für alle sicht- und nutzbar auf der Plattform GitHub veröffentlicht. So dient der Viewer nicht nur Patientinnen und Patienten und den an der Versorgung Beteiligten, die ihn als Alternative nutzen, falls MIOs aus technischen Gründen mit der gewohnten Software noch nicht angezeigt werden können. Er ist auch eine kostenlose Hilfestellung für Hersteller. Sie können den Code für ihre eigenen Anwendungen nutzen und weiterentwickeln. Wer also Software entwickelt oder anbieten will, die MIOs verwendet, kann dafür einfach die Funktion und/oder Optik des MIO Viewers in Verbindung mit dem MIO Parser übernehmen und nach eigenen Wünschen anpassen.

Der Parser dient dabei als Programm, das die MIO-Formate von JSON und XML in JavaScript umwandelt.

Eine Funktion, die Hersteller im Rahmen der ePA hinzufügen könnten, wäre zum Beispiel eine automatische Erinnerung an notwendige Impfungen. Diese ließe sich durch eine Weiterentwicklung der MIO Viewer-Basisversion anbieten.